Gibt es etwas Besseres als diesen ganz bestimmten, einzigartigen Duft? Diesen Duft, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt? Ich meine den Duft von frischem, selbstgebackenem Brot. Heute backen wir gemeinsam Brot nach einem alten Brotrezept meiner Oma. Es gibt ein saftig, würziges Walnussbrot mit Germ (Hefe).
Warum sollte ich selber Brot backen?
Schon klar, schon klar: Wer hat heutzutage denn Zeit, selber Brot zu backen? Und außerdem ist das doch viel Arbeit. Überhaupt ist es ja viel bequemer, Brot beim Bäcker zu kaufen, oder?
Ich sage: Nein, nein und nein. Denn es gibt kaum etwas Besseres, als selbstgemachtes Brot und Gebäck. Der Duft, der durchs Haus zieht… Das Geräusch einer knackigen Brotkruste, wenn du das frische Brot aufschneidest (das vielleicht sogar noch warm ist)… Ganz zu Schweigen vom Geschmack. Selbstgemacht schmeckt am Besten. Wenn du mir nicht glaubst, einfach ausprobieren!
Natürlich brauch man ein bisschen Zeit, um ein Brot zu backen. Dadurch, dass der Teig aber zwischendurch immer mal wieder rasten muss, hält sich der tatsächliche Arbeitsaufwand aber in Grenzen. Zudem kannst du bei selbstgebackenem Brot genau bestimmen, was drin sein soll. Du wählst die Mehlsorten die du magst, Gewürze und Samen die dir schmecken – so erhälst du ein ganz individuelles Brot. Durch den Einsatz deiner Zeit und deiner Hände wird das Brot zu etwas ganz Besonderem und es wird besser schmecken, als jedes gekaufte Brot.

Was muss ich beim Brotbacken beachten?
- Zutaten: je besser die Qualität der Zutaten, umso besser das Brot. Greife ruhig auch einmal zu Bio-Mehl und heimischen Nüssen oder Samen. Lokal und regional schmeckt immer am Besten.
- Gewürze: Beim ersten Brotbacken macht man gerne den Fehler, dass man den Teig zu wenig würzt. Aber das Brot braucht Geschmack. Also scheue dich nicht, den Teig beherzt mit Salz zu würzen. Auch bestimmte Gewürze machen sich in Brot sehr gut. Hier kannst du einfach probieren, was am Besten nach deinem Geschmack ist.
Die Klassiker sind:- Kümmel
- Fenchelsamen
- Anis
- Koriandersamen
- für Unsichere gibt es auch fertiges Brotgewürz zu kaufen, zu finden im Gewürzregal im Supermarkt
- Mehlsorten: Verwende einfach ein Mehl, das dir gut schmeckt. Besonders lecker sind Mischungen aus verschiedenen Mehlen, z.B. Weizen- und Roggenmehl, Dinkel- und Roggenmehl,… Aber auch Buchweizenmehl, Emmer oder andere Getreide machen sich im Brot sehr gut. Hier sollte man nur beachten, dass Vollkornmehle grundsätzlich mehr Flüssigkeit benötigen als „glatte“ Mehle.
- Kneten: Natürlich kannst du deine Muskelkraft in das Brot stecken. Etwas leichter geht es aber doch mit den Knethaken einer elektrischen Küchenmaschine. Solltest du keine Küchenmaschine haben, ist ein elektrischer Handmixer mit Knethaken eine gute Alternative.
Brotteig sollte nämlich ausreichend geknetet werden damit das Brot nach dem Backen eine schöne Porung hat. - Gehzeiten: Brotteig (egal ob mit Germ oder Sauerteig) braucht Zeit zum Gehen. Die Germ (oder der Sauerteig) sorgen dafür, dass sich im Teig Luftbläschen bilden. Diese Luftbläschen machen das Brot locker und geben ihm eine schöne Porung. In Rezepten angegebene Gehzeiten sollten eingehalten werden, damit das Backergebnis so wird, wie es sein soll. Locker, luftig und saftig.
Beim Hirse-Dinkel-Brot habe ich Hirse mit Dinkelmehl kombiniert. So entstand ein lockeres und doch sehr saftiges Brot. Perfekt zum Frühstück aber auch zur herzhaften Jause.
Im Beitrag für Toastbrot habe ich noch ausführlicher beschrieben, warum es viel besser ist, selber Brot zu backen.
Mit den angeführten Tipps und dem alten Brotrezept für Walnussbrot meiner Oma sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. Viel Spaß beim Brotbacken!
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Brotige Grüße und alles Liebe,
Patricia
Walnussbrot mit Hefe nach altem Rezept
Zutaten für 1 Laib:
- 380 g glattes Weizenmehl
- 130 g Roggenmehl
- 1 TL Zucker
- 1 Würfel frische Germ (Hefe)
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 150 g geriebene Walnüsse (alternativ geriebene Mandeln)
- 100 g Walnusskerne
- 2 TL Salz
- 250 g Sauerrahm
- 30 g Butter
Zubereitung:
Weizenmehl und Roggenmehl in eine große Schüssel geben. In der Mitte eine Mulde formen und Zucker sowie die zerbröckelte Germ hineingeben. Das Wasser in die Mulde gießen und die Germ auflösen. Dazu vorsichtig mit einer Gabel rühren, bis ein Brei entstanden ist. Den Brei mit etwas Mehl bestauben und bei Zimmertemperatur 15 Minuten gehen lassen.
Die restlichen Zutaten ebenfalls in die Schüssel geben und mit der Küchenmaschine oder dem elektrischen Handrührgerät alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in der abgedeckten Schüssel erneut 30 Minuten gehen lassen.
Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig kurz durchkneten und dann zu einem runden Laib formen. Diesen Laib mit etwas Mehl bestauben und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit einem sauberen Tuch abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen. Inzwischen das Backrohr auf 180°C Heißluft vorheizen.
Die Oberseite des Brotes mit einem scharfen Messer etwas einritzen. Nun das Brot im heißen Ofen für 40-45 Minuten backen. Nach der Backzeit aus dem Ofen holen und auf einem Rost komplett auskühlen lassen.

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