Bedingt durch die Corona Pandemie und meinen größer werdenden Babybauch haben Herr Abenteuerkekserl und ich uns dieses Jahr entschlossen, Urlaub in Österreich zu machen. Und weil das Gute bekanntermaßen oft auch in der Nähe zu finden ist, haben wir uns für einen Kurzurlaub in Längenfeld im Ötztal entschlossen. Was wir so gemacht haben und ob Urlaub in der Heimat erholsam sein kann, erfährst du in diesem Beitrag.
Hinweis: Dieser Beitrag enthält Werbung (ich wurde von niemandem für den Beitrag gesponsert, alles war selbstbezahlt). Am Ende des Beitrages findest du Links mit Infos zu den genannten Orten.
Wir wurden fast ausgelacht…
Eine Weile haben wir schon überlegt, wohin wir fahren könnten. In Österreich gibt es so viele schöne Plätze um zu urlauben, da fällt die Wahl schwer. Denn egal ob man einen Entspannungsurlaub, Wanderurlaub, Badeurlaub oder Städteurlaub möchte – in Österreich gibt es alles. Trotzdem reizte uns ein Ort bzw. ein Hotel besonders, das garnicht weit weg war – sogar im gleichen Bezirk, gut 30 Minuten Fahrtzeit entfernt. Bis jetzt haben wir nie in Erwägung gezogen so nahe an unserem Wohnort Urlaub zu machen. Aber die letzten Monate haben uns dann doch dazu bewogen nicht lange in die Ferne zu fahren sondern ganz entspannt in der Nähe zu bleiben.
„Was? Warum das?“, war meistens die Reaktion auf die Urlaubsfragen-Antwort gefolgt von ungläubigem Grinsen. Warum wir quasi nur ein paar Orte weiter, nämlich in Längenfeld im Ötztal, Urlaub machen wollen. Naja – warum nicht? Das Wetter dort ist auch schön, es gibt da tolle Hotels mit gutem Essen, man kann einiges unternehmen und die Anreise ist nicht weit. Das klingt doch alles gut, oder?
Ob so ein Urlaub in der Nähe überhaupt entspannend sein kann?
Als Unterkunft haben wir uns das Naturhotel Waldklause in Längenfeld ausgesucht. Das ist ein 5* Wellness- und Designhotel in Längenfeld, das einen besonderen Schwerpunkt auf Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit legt (Links zum Hotel findest du am Ende des Beitrages). Schon bei der Ankunft im Hotel machte sich bei mir relativ schnell Entspannung breit. Und das nicht nur wegen der kurzen Anreise. Wir wurden freundlich empfangen und die Atmosphäre im Hotel ließ uns sofort durchatmen. Im ganzen Hotel ist viel Holz verbaut, das für eine gemütliche Atmosphäre und eine gute Luftqualität sorgt. Alles ist mit sehr viel Liebe zum Detail und Verbundenheit mit der Natur dekoriert und arrangiert – das macht die Chefin persönlich.

Beim ersten Blick ins Zimmer ist man fast mitten in der Natur. Von jedem Zimmer aus schaut man nämlich „ins Grüne“ – in den Wald bzw. auf Baumwipfel. Zudem gibt es in den Zimmern kein WLAN, was zusätzlich für Entschleunigung sorgt. Zumindest war das bei mir so und es wird einem wieder bewusst, wieviel Zeit man mit sinnlosem „herumgesurfe“ verplempert.
Auch bei der Verpflegung hat es uns an nichts gefehlt. Bei allen Mahlzeiten wird Wert auf Regionalität und Saisonalität gelegt. Es wird viel mit frischen Kräutern und heimischen Produkten gekocht und gebacken. Und das schmeckt man. Die Qualität und auch der Geschmack und die Zubereitung der Speisen hat uns umgehauen. Morgens gab es immer ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit allem was das Herz begehrt. Nachmittags konnte man einen Snack (meist eine Suppe, Salatbuffet und Kuchenbuffet) auf der Terrasse genießen. Abends folgte dann ein mehrgängiges Menü mit Auswahlmöglichkeit, sodass eigentlich kein Wunsch offen blieb. Also die Unterkunft und das Essen in unserem Urlaub waren schonmal mehr als gut!


Nur essen und schlafen kann man dann aber auch nicht – Ausflugstipps:
Ich als gebürtige Ötztalerin kenne natürlich schon viele Ausflugsziele, die es in der Gegend zu erkunden gibt. Da wir den Stuibenfall und das Ötzi Dorf mit Greifvogelpark in Umhausen schon kannten, den Piburger See in Ötz schon oft besucht haben und schon einige Wanderungen in und um Sölden gemacht haben, suchten wir uns anderes Programm. Es sollte etwas sein, das wir beide noch nicht kennen und das trotz Babybauch gut machbar ist. Wir haben eigentlich alle Urlaubstage mit Relaxen im hoteleigenen Wellnessbereich bzw. chillen im Aqua Dome und Kurzwanderungen/Kurzausflügen verbracht.
- Felsensteig Strelesperre am Fischbach zur Brandalm:
Direkt vom Ortszentrum aus (nahe der Kirche) folgt man dem Fischbach bis zur Strelesperre. Bald erreicht man die beeindruckende Staumauer der Strelesperre, die einem die Urkraft (und auch Gefahren) des Wassers bzw. eines Wildbaches vor Augen führt. Von dort aus folgt man vielen Stufen am Fels entlang bis man schließlich auf einen Waldweg kommt, der zur Brandalm führt. Die Brandalm liegt taleinwärts links oberhalb von Längenfeld und bietet einen schönen Blick über das Tal. Dort kann man sich stärken und entweder weiter über die Hängebrücke nach Burgstein wandern oder wieder über den Aufstiegsweg zurück nach Längenfeld wandern.
Gehzeit Längenfeld-Brandalm über Felsensteig (hin&retour): ca. 2h
- Teufelskanzel und Pestkapelle in Längenfeld:
Beim Campingplatz in Längenfeld, also direkt hinter dem Hotel Waldklause, führt ein Schotterweg über die Ötztaler Ache. Dort folgt man dann einfach den Wegweisern in Richtung Schöne Aussicht/Teufelskanzel. Der Weg führt als Steig durch den Wald. Teilweise ist der Weg recht steil, aber ein bisschen Anstrengung schadet ja nicht. Nach gut einer Stunde erreicht man dann die Teufelskanzel. Von dieser Plattform aus hat man einen schönen Blick über das Ötztal. Den Namen trägt dieser Kraftplatz dank einer alten Sage, die dort auch auf einer Tafel nachzulesen ist (ich werde sie hier nicht spoilern 😉 ).
Für den Abstieg haben wir uns entschieden, den weniger steilen Schotter-Fahrweg Richtung Längenfeld zu nehmen. So kommt man am Weg zurück ins Tal auch an der Bichlkirche/Pestkapelle vorbei. Natürlich sind wir hier kurz stehen geblieben, immerhin ist das die Kirche, wo Herr Abenteuerkekserl und ich geheiratet haben. 🙂
Mit dieser kurzen Wanderung kann man also gleich zwei besondere Kraftplätze besuchen und genießen.
Gehzeit Längenfeld – Teufelskanzel – Fahrweg Pestkapelle – Längenfeld: ca. 2,5 h
Teufelskanzel in Längenfeld – Kurzurlaub in der Heimat Pestkapelle in Längenfeld – Kurzurlaub in der Heimat
- Gaislachalm und Silbertal in Sölden:
Gestartet sind wir beim kleinen Parkplatz an der Gletscherstraße in Sölden (Nähe Mittelstation). Ein kurzes Stück ging es auf der Straße weiter Richtung dem Weiler „Wald“, wo wir bei der Rauth-Alm auf den Wandersteig zur Gaislachalm gewechselt sind (den Wanderwegweisern folgen). Der Weg ist gut beschildert und führt etwas steiler durch den Wald. Es war recht wenig los und so konnten wir wirklich die Natur um uns herum genießen. Nach etwa 1,5 Stunden (mit kurzen Pausen) erreicht man schließlich eine Weide oberhalb dem Gasthof Sonneck. Von dort führt der Weg noch etwa 15 Minuten weiter Richtung Gaislachalm. Dort kann man sich gut stärken und den herrlichen Ausblick auf die Bergwelt genießen.
Schließlich ging es weiter zum Hotel Silbertal, wo wir einen kurzen Abstecher in das hauseigene Mineralienmuseum machten. Von dort machen wir uns wieder wegen der Steilheit entlang des Fahrweges auf den Weg retour zum Ausgangspunkt.
Gehzeit Sölden – Gaislachalm – Silbertal – Sölden: ca. 2,5 – 3 h
Wanderung zur Gaislachalm in Sölden – Kurzurlaub in der Heimat Ausblick von der Gaislachalm – Kurzurlaub in der Heimat
Das Fazit: Kann Urlaub in der Heimat überhaupt entspannend sein?
Ganz ehrlich? Für uns war dieser Urlaub unter den gegebenen Umständen perfekt. Noch nie hatten wir so eine entspannte An- und Abreise. Zum Einen, weil wir nicht stundenlang im Auto sitzen mussten und zum Anderen, weil wir die Strecke schon kannten und nicht mit Navi und Straßenkarten herumhantieren mussten.
Durch die gemütliche und wunderschöne Unterbringung in der Waldklause kam sofort Urlaubsfeeling auf. Man hat einen Tapetenwechsel und kann sich rundum verwöhnen lassen. Die Verpflegung war herrlich, was im Urlaub für mich sehr wichtig ist, und auch das sonstige Angebot im Hotel ließ keinen Wunsch offen.
Auch die Ausflüge haben wir so gewählt, dass sie für uns beide neu waren. Vielleicht hätte man sonst nie die Teufelskanzel oder die Brandalm über den Felsensteig Strelesperre erwandert. Schließlich fahren wir wegen solcher Kurzwanderungen sonst nicht mit dem Auto irgendwo hin.
Alles in Allem kann ich einen Kurzurlaub in der Heimat wärmstens empfehlen. Wir Tiroler schmücken uns gerne mit dem Satz, dass wir leben, wo andere Urlaub machen. Und selber fahren wir dann aber weg um Urlaub zu machen. Dabei ist es bei uns wirklich schön und so ein Kurzurlaub kann einem wieder den Blick für die Schönheit der eigenen Heimat öffnen.
Links und Infos zu den genannten Orten unseres Kurzurlaubes:
- 5* Naturhotel Waldklause in Längenfeld:
https://www.waldklause.at/de/ - Therme Aqua Dome in Längenfeld:
https://www.aqua-dome.at/de/therme/ - Kraftplätze Felsensteig Strelesperre, Teufelskanzel und Pestkapelle in Längenfeld:
- Alpengasthof Gaislachalm:
https://www.gaislachalm.com/
Wo machst du dieses Jahr Urlaub? Zieht es dich in die Ferne oder bleibst du im Sommer in Österreich? Hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar.
Entspannte Grüße und alles Liebe,
Patricia
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Ich habe auch diverse Ziele in der Gegend entdeckt. Wir machen so viele schöne Wanderungen mit den Kindern in Wäldern- die kleinen ( 5 und 7 ) machen mittlerweile prima mit. Gerade in der ungewissen Zeit und mit dem babybauch ( herzlichen Glückwunsch ! 🎊) ist das Nahe das sicherste. Es gibt so viele tolle Hotels, die tolles Essen & Erholung anbieten – das habt ihr richtig gemacht 👏🏼liebe Grüße
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Lieben Dank! 🙂
Stimmt – und Urlaub ist auch irgendwie, was man selbst daraus macht.
Das klingt super – ein paar kleine Wanderungen machen wir vielleicht auch noch!
Danke für deinen netten Kommentar 🙂 , LG Patricia
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Das stimmt ! Tollen Urlaub kann man auch sogar in eigenen vier Wänden arrangieren mit leckerem Essen & netten Abenden.
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Eine schöne Beschreibung, man spürt die Heimatliebe….
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Dankeschön! 🙂
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Wir haben diesmal den Weissensee in Kärnten gewählt. Auch so ein Geheimtipp …
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Das klingt auch toll, da war ich auch noch nie! Danke für den Tipp! LG Patricia
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