Diese Woche gibt es etwas, worauf ich Lust habe, seit das Wetter etwas herbstlicher wird: Kartoffelrösti mit Sauerrahm und Lachs. Ich zeige dir, wie du dieses Gericht ganz schnell und einfach nachkochen kannst.
Kartoffelrösti sind auf jeden Fall ein Klassiker der europäischen Küche. Dieses Gericht gibt es nämlich in sehr vielen Ländern, nur heißt es überall anders. Kartoffelpuffer, Rösti, Kartoffellaibchen – in Tirol sagt man unter anderem Reiberdatschi zu diesem Gericht. Ein tolles Wort, oder? „Reiber“ steht für die geriebenen Kartoffeln und Datschi ist gleichbedeutend mit „Fleck“ oder Laibchen.

Ich liebe ja Dialekte und Sprache generell. Oft ist es sehr lustig, wenn man die Dialektausdrücke von verschiedenen Wörtern hört. In Tirol gibt es besonders viele Dialekte – nahezu jedes Tal und jedes Gebiet hat einen eigenen Dialekt und trotz geringer Entfernung können die Begriffe für bestimmte Dinge ganz unterschiedlich sein.
Wenn ich an Dialekt denke, fällt mir auch immer meine ehemalige Studienkollegin und Freundin aus Vorarlberg ein. Trotz unserer unterschiedlichen Dialekte haben wir uns immer super verstanden. Mein Lieblingswort von ihr (das habe ich bis jetzt nichteinmal ihr verraten) ist „Betthääs“ und heißt übersetzt Bettwäsche. Das lustige daran war für mich, dass „Hääs“ gleichbedeutend mit dem tirolerischen „Gwand“ (=Kleidung) ist. Also heißt „Betthääs“ quasi Bettkleidung – und das ist doch sehr treffend, oder nicht? 🙂

Jetzt aber genug von Dialekten, immerhin ist das hier ein Foodblog. 😉 Da ich aber gerade Vorarlberg zum Thema hatte, kann ich noch erzählen, dass meine Oma eine gebürtige Vorarlbergerin war. Bei ihr und dann auch bei meiner Mama hat es zu Kartoffelrösti auch oft Apfelmus gegeben. Ich weiß nicht genau, woher diese Kombination kommt, aber das war auch immer lecker.
Am Liebsten mag ich Rösti oder Kartoffelpuffer aber mit Sauerrahm und Lachs. Dazu passt dann auch sehr gut ein Vogerlsalat (Feldsalat, Pflücksalat) für die Gesunden unter euch. 😉
Hier habe ich dir noch weitere Möglichkeiten zusammengestellt, womit du die Röstis kombinieren kannst:
- mit Sauerrahm und Lachs,
- mit Birne und Gorgonzola überbacken
- mit Apfelmus (der Vollständigkeit halber)
- mit Tomate und Mozzarella überbacken
- serviert mit Baked Beans
- zu Chili con Carne
- mit Hackfleischbällchen und Tomatensauce
- vieles, vieles mehr – sei einfach kreativ

Aber jetzt lass uns kochen. Vielleicht verrätst du mir noch in einem Kommentar deinen liebsten Dialektausdruck – bitte mit Übersetzung ins Hochdeutsche. Ich bin schon sehr gespannt, was wir da zusammentragen!
Bis Bald, pfieti,
Patricia
Rezept als kostenloser PDF-Download: Kartoffelrösti mit Sauerrahm und Lachs (klick)
Kartoffelrösti mit Sauerrahm und Lachs
Zutaten für 6 Rösti-Taler:
- gut 600 g mehlige Kartoffeln
- 2 Eier
- 3 EL glattes Mehl
- Muskatnuss
- Salz und Pfeffer
Außerdem:
- 200 g Sauerrahm (saure Sahne)
- 1 TL getrockneten Dill
- Salz, Pfeffer
- 150 g qualitativ hochwertigen Räucherlachs
- Öl zum Anbraten
Das Backrohr auf 80°C Ober- und Unterhitze vorheizen – zum Warmhalten der fertigen Kartoffelrösti.
Die Kartoffeln waschen, schälen und dann mittels einer Küchenreibe grob reiben. Die Kartoffelraspeln dann in ein sauberes Geschirrtuch geben und über der Spüle gut ausdrücken und auswringen. Die ausgedrückten Raspeln dann in eine Schüssel geben und mit den restlichen Zutaten für die Kartoffelrösti vermengen.
Die Masse dann gleich weiterverarbeiten, da sie sonst braun wird.
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und mit einem Esslöffel Häufchen aus der Kartoffelmasse in die Pfanne setzen. Die Häufchen falch drückn und von beiden Seiten her goldbraun braten.
Fertige Kartoffelrösti kann man im Backofen warmhalten.
Inzwischen den Sauerrahm mit dem Dill sowie Salz und Pfeffer verrühren.
Die fertigen Rösti mit dem Sauerrahm und dem Räucherlachs anrichten und servieren.
