Lange habe ich geglaubt, dass eine echte Rinderbrühe etwas ist, das sehr kompliziert und schwierig zu kochen ist. Erst mein Freund, ein bekennender Suppenkasper, hat mich dazu gebracht selbst eine Brühe zu kochen. Und ich muss sagen – so schwer war das gar nicht.
Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen bzw. schmecken lassen. Nebenbei war es auch noch viel besser und aromatischer als die Brühe, die man sonst aus diesen kleinen Zauberwürfeln machen kann.
Sorry Suppenwürfel, in Zukunft kommt ihr wohl nicht mehr so oft zum Einsatz. 🙂
So ganz allgemein muss man sagen, dass natürlich die Qualität der Zutaten eine große Rolle für den Geschmack spielt. Hiermit meine ich vor Allem die Qualität der Knochen und des Fleisches. Am Besten besorgt ihr euch Knochen und Fleisch beim Metzger eures Vertrauens oder in einem guten Feinkost-Supermarkt. Sonst ist nicht wirklich viel zu beachten. Ihr findet aber noch einige Tipps zum Kochen der Rindssuppe am Ende des Posts.
Natürlich möchte ich mein Rezept teilen. Also ran an die Suppenkelle und probier mein Rezept doch einfach aus. Es gelingt garantiert und du wirst vergessen, dass es je so etwas wie Suppenwürfel gegeben hat.
Echte Rindssuppe / Rinderbrühe
Zutaten für ca. 1,5 – 2 Liter Brühe:
- 20 g Butter oder Sonnenblumenöl
- ca. 500 g Markknochen vom Rind
- 1-2 Zwiebeln oder 4 Schalotten
- 500 g Suppengemüse (Karotten, Sellerieknolle, Petersilienwurzel)
- 1 TL Salz
- 6 Pfefferkörner
- 2 Liter Wasser
- ca. 500 g Rindfleisch (z.B. Schulter, Tafelspitz oder Beinfleisch
- 1-2 Petersilienstengel
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- Schnittlauch
- Die Knochen und das Rindfleisch kalt abbrausen und trocken tupfen. Das Suppengemüse waschen, schälen und in Stücke oder Würfel schneiden. Die Zwiebel bzw. die Schalotten schälen und ebenfalls in Stücke schneiden.
- In einem großen Topf die Butter erhitzen und die Knochen sowie das Wurzelgemüse bei mittlerer bis starker Hitze anbraten. Das Gemüse darf ruhig leicht bräunen – das verleiht der Suppe später eine kräftige Farbe und intensiven Geschmack.
- Nun das Wasser hinzugießen, das Salz und die Pfefferkörner dazugeben. Wenn das Wasser zu kochen beginnt, wird das Fleisch in die Suppe gelegt. Hierbei darauf achten, dass das Fleisch vom Wasser bedeckt wird.
- Die Suppe sollte nun bei schwacher bis mittlerer Hitze zugedeckt leicht köcheln, für 1,5 – 2 Stunden. Je nach Dicke des Fleischstückes.
- Währenddessen kann man die Petersilie und den Schnittlauch fein hacken und etwa eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit ebenfalls in die Suppe geben.
- Nach Ablauf der Zeit wird das Fleisch und die Knochen aus der Brühe genommen. Um das Gemüse und die Pfefferkörner aus der Suppe zu holen wird das Ganze durch ein Sieb gegossen. Anschließend noch kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Wie versprochen noch einige Tipps:
Das Fleisch wird natürlich nach dem Kochen in der Suppe nicht weggeworfen! Im Gegenteil – man kann es klein schneiden und als Einlage wieder zurück in die Suppe geben. Oder man isst es mit Salzkartoffeln und Gemüse als Hauptgericht. Als dritte Möglichkeit (so mache ich es meistens) kann man das Fleisch auch kalt mit Kren (Meerrettich) und einem guten Brot als Abendessen genießen.
Das Gemüse gibt durch das lange Kochen den Großteil seines Geschmacks an die Suppe ab. Trotzdem kann man es entweder zusammen mit dem Fleisch und Kartoffeln servieren oder man gibt es teilweise wieder zurück in die Suppe als Einlage.
Möchte man die Brühe vom Fett befreien geht das am Besten, indem man sie abkühlen lässt. Ist die Suppe kalt wird nämlich das Fett fest und schwimmt oben auf. So kann man es ganz leicht mit einem Löffel abschöpfen.
Wenn man eine sehr helle Rinderbrühe möchte, dann brät man Knochen und Gemüse nicht an. Man gibt einfach als erstes das Wasser in den Topf und fügt nun alle anderen Zutaten hinzu. Erst dann bringt man alles zum Kochen.
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